Heimatverein und Hamaland-Museum

 

"Heimat- und Altertumsverein der Vredener Lande e.V.", dieser antiquitiert anmutende Name stammt aus dem Gründungsjahr des Vereins 1926. Der ursprüngliche Name steht zwar immer noch auf dem Briefkopf, doch die Kurzform "Heimatverein" hat ihn im Alltagsgebrauch längst verdrängt.

 

Der Heimatverein ist aus einem Vredener Studentenzirkel entstanden, der sich 1925 entschlossen hatte, eine Heimatausstellung mit Festzug zu veranstalten. Von Anfang an war auch der Gedanke eines Heimatmuseums Triebfeder des Heimatvereins.

Die ganzen Jahre übber hatte der Verein eine sehr enge Bindung zum Hamaland-Museum, die schon dadurch gegeben war, dass ein großer Teil der Sammlung dem Verein gehörte.

 

Die Arbeitsweise des Vereins, dem heute über 700 Mitglieder angehören, war von Anfang an durch Arbeitsgruppen bestimmt. Diese Gruppen arbeiten relativ selbstständig, und ihre Sprecherinnen und Sprecher sind im Beirat vertreten.

 

Zu den Erfolgen des Heimatvereins zählen u.a. der Aufbau der Hofanlage des Hamaland-Museums 1964, die Erhaltung der Wegebilder in Vreden, die fotografische Bestandsaufnahme des Kulturgutes im Westmünsterland, die Flurnamenbestandsaufnahme in Vreden und die Herausgabe der Schriftenreihe.

Die erste Veröffentlichung, eine Festschrift, stammt aus dem Gründungsjahr 1926. Seit 1973 erscheinen in der Schriftenreihe des Heimatvereins regelmäßig Veröffentlichungen, die den Zweck haben, das Geschichtsbewußtsein in der Bevölkerung zu fördern und Vreden über die Grenzen Westfalens hinaus bekannt zu machen.

 

Der Auf- und Ausbau des Hamaland-Museums gehört ebenfalls in die Erfolgsbilanz. Die Bemühungen um ein Gebäude für das seit 1926 gesammelte Sachgut führten erstmals 1938 zum Erfolg. Dann aber machte der Krieg alles zunichte.
1952 wurde das Museum im vorherigen Haus neu eingerichtet. Nach erneuten
Platzproblemen erhielt 1974 das Museum durch einen Museumsvertrag, der zwischen der Stadt Vreden, dem damaligen Kreis Ahaus und dem Heimatverein geschlossen wurde, den Status eines Kreismuseums. Zugleich wurde die bauliche Erweiterung beschlossen.

 

In 2017 entstand am Standort des Hamaland-Museum das "KULT" (Kultur und lebendige Tradition Westmünsterland).
Hier finden sich das Hamaland-Museum, das Landeskundliche Institut Westmünsterland, die historischen Teile des Kreisarchives und des Vredener Stadtarchives sowie die Abteilung Kultur- und Heimatpflege des Kreises Borken unter einem Dach zusammen.

 

 

Auszug aus dem Festbuch "Vreden nach 1150 Jahren" - Heimatverein und Hamaland-Museum - Beitrag von Wilhelm Elling