Tenhagenstraße
Tenhagenstraße:
Benannt nach Friedrich Tenhagen, Pfarrdechant in Vreden und bedeutender Heimatforscher.
Friedrich Tenhagen wurde am 20.11.1854 in Alstätte geboren. Nach dem Studium von Theologie, Philosophie und Philologie wurde er im Jahre 1880 in Eichstätt zum Priester geweiht. Da er nicht im Heimatbistum angestellt werden konnte, wurde er von dem Vredener Rektor Degener und Pfarrer Tappehorn an die neu gegründete kirchliche Privatschule in Vreden als Hilfslehrer berufen. Er legte die Prüfung als Mittelschullehrer ab und wurde später Konrektor an der Vredener Rektoratsschule, wo er bei denjenigen Schülern das lebhafte Interesse an der historischen und frühgeschichtlichen Forschung weckte, die im Jahre 1926 den Heimat- und Altertumsverein der Vredener Lande gründeten.
1893 übernahm er bis 1903 die Leitung der Schule. In seiner Vredener Zeit war er gleichzeitig als Kaplan an die Seelsorge eingebunden. Er war auch Protokollführer der Pastoralkonferenzen unter Dechant Tappehorn.
Tappehorn war u.a. als Sammler tätig und interessierte sich nicht nur für die Vor- und Frühgeschichte. Die Themenvielfalt der historischen Abhandlungen von Friedrich Tenhangen umfasste auch die Untersuchungen der Vredener Landwehr und der Ottensteinischen Chronik, sowie auch das Solmsche Denkmal und das Liemar-Denkmal in der Stiftskirche Vreden. Zusammen mit dem Jesuiten Joseph Braun untersuchte er die Sixtuskasel.
Im Jahr 1903 wurde Friedrich Tenhagen Pfarrer in Werne a.d. Lippe. Seine kunstgeschichtlichen Kenntnisse machten ihn geeignet, 1927 zum bischöflichen Kommissar für die Beaufsichtigung der kirchlichen Kunstdenkmäler in den Dekanaten Lüdinghausen und Werne ernannt zu werden.
Nach 37jähriger Tätigkeit als Pfarrer in Werne verstarb er dort am 25.05.1940 mit 86 Jahren.
(Karte: www.geodatenatlas.kreis-borken.de)