Der Hahnenkampf hat in Vreden eine lange Tradition. Laut Über-
lieferung sollen die spanischen Soldaten, die im Winter 1598/99
während des niederländischen Freiheitskampfes ihr Quartier u.a.
auch in Vreden, aufgeschlagen hatten, dieses Spiel mitgebracht
haben. Hühner und einen Hahn besaß damals fast jeder, auch in der
Vredener Innenstadt. So kamen die Soldaten schnell zu ihrem
Zeitvertreib. Irgendwann haben Kinder diese Kämpfe nachgespielt,
und das ging so:
Die Kinder stellten sich in zwei Reihen mit dem Gesicht zueinander
und in einem Abstand von drei bis vier Metern auf. Jeweils das erste
Kind in der Reihe verschränkt die Arme, hüpft auf einem Bein auf
den Partner zu und versucht ihn aus der Balance zu bringen. Verliert
er das Gleichgewicht und gebraucht sein zweites Bein oder fällt hin,
scheidet er aus.
Jetzt kämpfen die nächsten zwei Kinder gegeneinander usw. bis alle
Kinder gekämpft haben. Verlierer und Sieger stellen sich in
getrennten Reihen auf. Die Sieger stellen sich wiederum in zwei
Reihen auf und kämpfen noch einmal gegeneinander. Wer übrig
bleibt, ist Sieger und der geschickteste „Platz-Hahn“.
Dieses sowie weitere alte Spiele können in dem Buch "Alte Spiele -
neu entdeckt" von Agnes Kleingries nachgelesen werden.
Das Buch ist beim Heimatverein als Band 61 erschienen.